6 Monate in der Türkei: TRIP II Ankara-Silifke-Antakya-Samandag-Alanya-Manavgat-Side
6 Monate in der Türkei
Dienstag, 6. Oktober 2009
TRIP II Ankara-Silifke-Antakya-Samandag-Alanya-Manavgat-Side
http://erasmusantalya.blogger.de/static/antville/ErasmusAntalya/images/ankara3.jpg

Ich möchte euch ein wenig über meinen zweiten Trip erzählen. Dieses Mal war ich alleine unterwegs. Meine Mitbewohnerinnen sind nach Kappadokien gereist, wo ich bereits gewesen bin. Und unsere Nachbarn waren in Izmir. Dort möchte allerdings erst das nächste Mal hinfahren, wenn in Istanbul bin. Mein erstes Ziel war Ankara. Nach acht Stunden Busfahrt bin ich dort morgens um 6.30 Uhr angekommen. Mit meinem Wanderrucksack auf dem Rücken bin ich den Citadellen Hügel hinauf gewandert. Von dort hatte ich einen wunderbaren Blick auf die hügelige Stadt.



Während des Tages habe ich viele Museen, den Appollon Tempel und Ruinen eines römischen Bades besucht. Zum Schluss wollte ich das Atatürk Mausoleum besuchen. Es war geschlossen!!!! Ich war wirklich verärgert!!! Abends habe ich mit zwei Erasmus Studenten, die vor einem Monat von Antalya nach Ankara gezogen sind, und zwei weiteren Freunden in einer kleinen Bar gesessen und Live Musik genossen. Später bin ich zum Busbahnhof gefahren und habe mit viel Glück in allerletzter Minute meinen Bus nach Silifke ( an der Südküste ) erwischt. Eigentlich hatte ich geplant nach Sinop ans schwarze Meer zu reisen. Allerdings war Bayram ( Urlaub – Zuckerfest nach Ramadan ) und alle Fahrten waren ausgebucht. Ich habe in 10 Reisebüros nachgefragt – keine Chance. Irgendwann in einem Büro meinte ich, es sei egal in welche Stadt ich führe, es müsste nur am Meer sein und der Bus sollte am gleichen Tag abreisen. So bin ich in Silifke gelandet. Dies ist die Stadt, in dessen Fluss Frederik Babarossa ertrunken ist. Dort gibt es nur wenig Touristen aus Europa. Es war so friedvoll und still am Morgen um 7 Uhr. Ich bin mal wieder mit Sack und Pack auf einen Hügel geklettert, um die Ruinen einer Festung zu besichtigen. Und wieder hatte ich eine wahnsinnig schöne Aussicht auf die Siedlung und den türkis- blauen Fluss, der sich durch die Stadt zum Meer schlengelt. In der Ferne konnte ich zwei große Lagunen sehen. Das Meer war nur zu erahnen, da die Luft hier im Sommer sehr staubig ist.



Überall, um mich herum waren kleine Siedlungen, in der Farmer Granatäpfel pflanzen und ernten oder Milchprodukte herstellen. Glücklicherweise traf ich einen Mann, der mir eine Privatführung anbot und mir eine Menge Informationen über die Stadt und die Festung gab. Viele amerikanische Soldaten kommen in diese Stadt, um Urlaub zu machen. Es gibt einen unterirdischen 500 Meter langen Fluchttunnel von der Festung zu einer Kirche. Um durch diesen Tunnel zu laufen, benötigt man heute allerdings eine Sauerstoffmaske. Eine beliebte Freizeitaktivität unter den jungen Soldaten. Der türkische Mann hatte einst Archäologie studiert und bei Ausgrabungen mitgewirkt. Eines Tages entdeckte die Truppe 1000 alte Goldmünzen. Einige davon sind heute im Silifke-Museum, andere in Ankara und Istanbul zu sehen. Der Mann gab mir zudem Unterricht in Pflanzenkunde, zeigte mir unter anderem Oregano- und Anispflanzen.


Sein Freund fuhr mich später zum Gedenkstein von Babarossa. Nach diesem schönen Tag bin ich nachmittags noch nach Antakya gefahren, in der die älteste Basilika ( Die Petrus-Kirche )zu sehen ist, die in einen Felsen gebaut wurde. Daneben meißelte man ein Bildnis von Maria und Petrus auf deren Schulter. Die Skulptur misst etwa vier Meter in der Höhe.

Petrus Maria

Antakya liegt nahe an der syrischen Grenze. Viele Produkte sind daher sehr günstig zu erhalten. Hier leben viele Araber und die Menschen hier sehen anders aus als in Antalya und Umgebung. Man merkt, dass man dem Osten der Türkei nahe ist. Auch hier gibt es hauptsächlich türkische Touristen. Die Menschen beobachteten mich, ich fühlte mich seltsam und fremd. Am Morgen lernte ich Bülent und seine Familie kennen. Er kutschierte mich den ganzen Tag auf seinem Motorrad von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten.

Stadtansicht

Wir fuhren 20 km nach Samandag an die Küste, um den Titus Tunel zu besuchen.

Titus Tünel

In einem 200 Jahre alten Gebäude, in dem heute ein Restaurant ist, und dessen Hinterhof von Weinranken überwuchert ist, tranken wir türkischen Tee und aßen eine typisch antakyanische Süßspeise ( Bici Bici ), Pudding mit Vanilleeis und pinker Rosensoße.

Bici Bici

Bülants Familie lebt in einem selbstgebauten baufälligen Gebäude. Er lebt dort mit seinen Eltern, Geschwistern und deren Ehepartnern und Kindern und seiner Frau und seinem Sohn zusammen. Alle Nachbarn kamen auf die Straße, um mich zu begutachten. An diesem Tag war Bayram, der erste Tag des Zuckerfests. Die Menschen küsst sich. Die Mutter wird mit einem Handkuss begrüßt. Man küsst ihre Hand und berührt sie anschließend mit der Stirn. Kinder bekommen an diesem Tag Geschenke. Die jungen Mädchen begrüßten mich ebenfalls mit einem Handkuss. Ich war peinlich berührt und wusste nicht so recht wie ich reagieren sollte. Die Mutter küsst den Küssenden bzw. die Küssende auf die Wange. Die Familie saß in einem der Wohnzimmer zusammen und ich wurde freundlich und herzlich aufgenommen. Man servierte mir sofort selbst gemachte Sesamplätzchen. Ich fühlte mich heimisch. Die Mutter streichelte mir immer wieder den Rücken oder das Knie und sie war so glücklich als ich zum Abschied in Türkisch sagte, dass es nett gewesen sei, sie kennenzulernen ( Memnun oldum ). Daraufhin antwortete sie, sie liebte mich. Diese Worte sind hier oft Ausdruck für familiäre Zuneigung. Dieser Besuch berührte mich…

Nachts ging meine Reise weiter nach Alanya. Zwölf Stunden Nachtfahrt. Es war seltsam nach den letzten Tagen, die wie eine Ewigkeit schienen, da mein Tag um sechs Uhr begann und mit dem einer Busfahrt durch die Nacht endete, in eine so touristische Stadt zu kommen. Alanya ist eine wunderschöne Stadt am Mittelmeer.

Hafen

Wie jeden Tag bewanderte ich auch hier mit meinen Rucksack den Hügel, der ins Meer ragte, um eine alte Festung zu besichtigen und den Ausblick zu genießen.

Hafen

Ich wanderte danach am schönen Hafen entlang und durch die Geschäftsstraßen. Sobald die Touristen aus ihren Hotelzimmern gekrochen kamen und die Straßen sich füllten, fuhr ich weiter nach Manavgat und anschließend nach Side, um Freunde zu besuchen. Ein wunderbarer Abschluss meiner Reise. Ich war so froh, endlich ein Hotelzimmer und eine Dusche zu


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TRIP II Ankara-Silifke-Antakya-Samandag-Alanya-Manavgat-Side
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Ich möchte euch ein wenig über meinen zweiten Trip erzählen. Dieses Mal war ich alleine unterwegs. Meine Mitbewohnerinnen sind nach Kappadokien gereist, wo ich bereits gewesen bin. Und unsere Nachbarn waren in Izmir. Dort möchte allerdings erst das nächste Mal hinfahren, wenn in Istanbul bin. Mein erstes Ziel war Ankara. Nach acht Stunden Busfahrt bin ich dort morgens um 6.30 Uhr angekommen. Mit meinem Wanderrucksack auf dem Rücken bin ich den Citadellen Hügel hinauf gewandert. Von dort hatte ich einen wunderbaren Blick auf die hügelige Stadt.



Während des Tages habe ich viele Museen, den Appollon Tempel und Ruinen eines römischen Bades besucht. Zum Schluss wollte ich das Atatürk Mausoleum besuchen. Es war geschlossen!!!! Ich war wirklich verärgert!!! Abends habe ich mit zwei Erasmus Studenten, die vor einem Monat von Antalya nach Ankara gezogen sind, und zwei weiteren Freunden in einer kleinen Bar gesessen und Live Musik genossen. Später bin ich zum Busbahnhof gefahren und habe mit viel Glück in allerletzter Minute meinen Bus nach Silifke ( an der Südküste ) erwischt. Eigentlich hatte ich geplant nach Sinop ans schwarze Meer zu reisen. Allerdings war Bayram ( Urlaub – Zuckerfest nach Ramadan ) und alle Fahrten waren ausgebucht. Ich habe in 10 Reisebüros nachgefragt – keine Chance. Irgendwann in einem Büro meinte ich, es sei egal in welche Stadt ich führe, es müsste nur am Meer sein und der Bus sollte am gleichen Tag abreisen. So bin ich in Silifke gelandet. Dies ist die Stadt, in dessen Fluss Frederik Babarossa ertrunken ist. Dort gibt es nur wenig Touristen aus Europa. Es war so friedvoll und still am Morgen um 7 Uhr. Ich bin mal wieder mit Sack und Pack auf einen Hügel geklettert, um die Ruinen einer Festung zu besichtigen. Und wieder hatte ich eine wahnsinnig schöne Aussicht auf die Siedlung und den türkis- blauen Fluss, der sich durch die Stadt zum Meer schlengelt. In der Ferne konnte ich zwei große Lagunen sehen. Das Meer war nur zu erahnen, da die Luft hier im Sommer sehr staubig ist.



Überall, um mich herum waren kleine Siedlungen, in der Farmer Granatäpfel pflanzen und ernten oder Milchprodukte herstellen. Glücklicherweise traf ich einen Mann, der mir eine Privatführung anbot und mir eine Menge Informationen über die Stadt und die Festung gab. Viele amerikanische Soldaten kommen in diese Stadt, um Urlaub zu machen. Es gibt einen unterirdischen 500 Meter langen Fluchttunnel von der Festung zu einer Kirche. Um durch diesen Tunnel zu laufen, benötigt man heute allerdings eine Sauerstoffmaske. Eine beliebte Freizeitaktivität unter den jungen Soldaten. Der türkische Mann hatte einst Archäologie studiert und bei Ausgrabungen mitgewirkt. Eines Tages entdeckte die Truppe 1000 alte Goldmünzen. Einige davon sind heute im Silifke-Museum, andere in Ankara und Istanbul zu sehen. Der Mann gab mir zudem Unterricht in Pflanzenkunde, zeigte mir unter anderem Oregano- und Anispflanzen.


Sein Freund fuhr mich später zum Gedenkstein von Babarossa. Nach diesem schönen Tag bin ich nachmittags noch nach Antakya gefahren, in der die älteste Basilika ( Die Petrus-Kirche )zu sehen ist, die in einen Felsen gebaut wurde. Daneben meißelte man ein Bildnis von Maria und Petrus auf deren Schulter. Die Skulptur misst etwa vier Meter in der Höhe.

Petrus Maria

Antakya liegt nahe an der syrischen Grenze. Viele Produkte sind daher sehr günstig zu erhalten. Hier leben viele Araber und die Menschen hier sehen anders aus als in Antalya und Umgebung. Man merkt, dass man dem Osten der Türkei nahe ist. Auch hier gibt es hauptsächlich türkische Touristen. Die Menschen beobachteten mich, ich fühlte mich seltsam und fremd. Am Morgen lernte ich Bülent und seine Familie kennen. Er kutschierte mich den ganzen Tag auf seinem Motorrad von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten.

Stadtansicht

Wir fuhren 20 km nach Samandag an die Küste, um den Titus Tunel zu besuchen.

Titus Tünel

In einem 200 Jahre alten Gebäude, in dem heute ein Restaurant ist, und dessen Hinterhof von Weinranken überwuchert ist, tranken wir türkischen Tee und aßen eine typisch antakyanische Süßspeise ( Bici Bici ), Pudding mit Vanilleeis und pinker Rosensoße.

Bici Bici

Bülants Familie lebt in einem selbstgebauten baufälligen Gebäude. Er lebt dort mit seinen Eltern, Geschwistern und deren Ehepartnern und Kindern und seiner Frau und seinem Sohn zusammen. Alle Nachbarn kamen auf die Straße, um mich zu begutachten. An diesem Tag war Bayram, der erste Tag des Zuckerfests. Die Menschen küsst sich. Die Mutter wird mit einem Handkuss begrüßt. Man küsst ihre Hand und berührt sie anschließend mit der Stirn. Kinder bekommen an diesem Tag Geschenke. Die jungen Mädchen begrüßten mich ebenfalls mit einem Handkuss. Ich war peinlich berührt und wusste nicht so recht wie ich reagieren sollte. Die Mutter küsst den Küssenden bzw. die Küssende auf die Wange. Die Familie saß in einem der Wohnzimmer zusammen und ich wurde freundlich und herzlich aufgenommen. Man servierte mir sofort selbst gemachte Sesamplätzchen. Ich fühlte mich heimisch. Die Mutter streichelte mir immer wieder den Rücken oder das Knie und sie war so glücklich als ich zum Abschied in Türkisch sagte, dass es nett gewesen sei, sie kennenzulernen ( Memnun oldum ). Daraufhin antwortete sie, sie liebte mich. Diese Worte sind hier oft Ausdruck für familiäre Zuneigung. Dieser Besuch berührte mich…

Nachts ging meine Reise weiter nach Alanya. Zwölf Stunden Nachtfahrt. Es war seltsam nach den letzten Tagen, die wie eine Ewigkeit schienen, da mein Tag um sechs Uhr begann und mit dem einer Busfahrt durch die Nacht endete, in eine so touristische Stadt zu kommen. Alanya ist eine wunderschöne Stadt am Mittelmeer.

Hafen

Wie jeden Tag bewanderte ich auch hier mit meinen Rucksack den Hügel, der ins Meer ragte, um eine alte Festung zu besichtigen und den Ausblick zu genießen.

Hafen

Ich wanderte danach am schönen Hafen entlang und durch die Geschäftsstraßen. Sobald die Touristen aus ihren Hotelzimmern gekrochen kamen und die Straßen sich füllten, fuhr ich weiter nach Manavgat und anschließend nach Side, um Freunde zu besuchen. Ein wunderbarer Abschluss meiner Reise. Ich war so froh, endlich ein Hotelzimmer und eine Dusche zu
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